Historie


Peter Bischoff, der bei Reisen die prominentesten Stars rund um die Welt (oft exklusiv) begleitete (z.B. bei Dreharbeiten vom ZDF-"Traumschiff", der ARD-Serie "Schöne Ferien", der PRO 7-Serie "Glückliche Reise", den ZDF-Serien "Hotel Paradies" und "Insel der Träume") gründete 1968 das Pressebüro, das er 2014 an seinen Sohn Björn Bischoff übergab, der es erfolgreich bis heute weiterführt.

Historie

Biografie Peter Bischoff (82) – sein Leben als Reporter:


Das Leben von Peter Bischoff ist wie eine einzige Glückliche Reise auf dem „Traumschiff“. Rund um den Globus begleitete er seit fast 60 Jahren die prominentesten deutschen und ausländischen Stars und fotografierte sie. Als Reporter berichtete er u.a. drei Jahre lang als Standfotograf und Pressebetreuer von der TV-Produktion "Glückliche Reise" (29 Folgen aus 29 Ländern auf allen 5 Kontinenten für Pro7) und war seit 1981 bei fast 50 „Traumschiff“-Reisen der erfolgreichen ZDF-Kult-Serie rund um die Welt dabei, worüber er 2009 zusammen mit Heide Keller (verstarb am 27. August 2021) ein umfangreiches Buch veröffentlichte.

Über 130 Länder besuchte er und reiste dafür fast 100 Mal rund um den Globus. Sein Spezialgebiet ist die private Show- und Prominenten-Fotografie. Eindrucksvoller Beleg seines aufregenden Lebens: Drei Millionen Fotos von Prominenten aus aller Welt.

Dabei begann diese außergewöhnliche Karriere ganz normal: Der 1941 in Bremen geborene Peter Bischoff heuerte nach dem Abitur auf dem Gymnasium Hermann-Böse-Strasse und einer (selbst) abgebrochenen Lehre als Export-Kaufmann mit 22 Jahren bei der Bremer Tageszeitung "Weser Kurier" als Journalisten-Volontär an (und trat dem Deutschen Journalisten-Verband - DJV - bei). Danach arbeitete er noch einige Monate als politischer Redakteur beim WK bevor er ab Ende 1967 1. Leiter des Norddeutschland-Büro der Hamburger Morgenpost in Bremen wurde. Auch als er sich drei Jahre später als freier Korrespondent komplett selbstständig machte war nicht abzusehen, dass er irgendwann einmal die Schreibmaschine mit der Kamera vertauschen würde. "Doch schon nach kurzer Zeit nervte es mich, dass ich vier Stunden für ein paar Mark Zeilenhonorar auf Terminen sitzen mußte während Fotografen in 10 Minuten ihre Fotos machten und das Doppelte verdienten." Mit der ersten von seiner Mutter zu Weihnachten geschenkten Kamera versuchte sich Peter Bischoff – inzwischen verheirateter Familienvater - dann als "Doppelverdiener".

Die richtige Karriere im Showgeschäft begann dann durch einen glücklichen Zufall. "Beim Bremer 6-Tage-Rennen fotografierte ich 1971 den damaligen holländischen TV-Newcomer der ARD: Rudi Carrell. Aber nicht alleine, sondern mit seinem frischverliebten ,Seitensprung‘ (seine spätere Ehefrau Anke!).“

Eigentlich ein Knüller für die Boulevard-Presse, zumal zu der Zeit Carrells holländischer Kollege Lou van Burg vom ZDF wegen diverser außereheliche Fehltritte gerade gekündigt worden war. Doch Peter Bischoff schickte Carrell die verfänglichen, unveröffentlichten Fotos zu und der revanchierte sich mit einer Einladung zu einem spektakulären Exklusiv-Termin. Denn als Überraschungsgast für seine Carrell-Show erschien Lou van Burg und Peter Bischoff hatte als Einziger die Fotos aus der Show. "Die TV-Zeitschriften und Illustrierten rissen sich um diese Aufnahmen, die ihm für 1 1/2 Stunden Arbeit 5.000 Mark bescherten. Peter Bischoff: "Da merkte ich erst, welches Geld in der Showbiz-Fotografie steckt." Darüber hinaus entstand zwischen den beiden "Hauptakteuren" dieses Ereignisses ein lebenslanges, freundschaftliches Verhältnis, das sich vor allem aus Vertrauen speiste.

"Das Vertrauen der Künstler ist das Wichtigste für den Fotografen in diesem Beruf", erzählte der Prominenten-Fotograf, der seine erste 1965 geheiratete Ehefrau Jutta übrigens nach der Scheidung 1971 im Jahre 1983 zum zweiten Mal in seinem neuen Wohnort Worpswede heiratete, auf Fragen nach seinen Erlebnissen: "Wenn man die Top-Stars des Showgeschäfts ständig privat auf Reisen erlebt bekommt man Dinge mit, die diese nicht unbedingt am nächsten Tag in der Zeitung lesen möchten. Aber nur wer nicht alles  fotografiert und schreibt was er weiß, bekommt auch in Zukunft alles."

Verschwiegenheit als Basis für weitere hautnahe Kontakte. So entstanden aus gegenseitiger Sympathie einige freundschaftliche Kontakte. Wie mit Roy Black zum Beispiel, mit dem Bischoff 1969 während einer Mittelmeer-Kreuzfahrt in Tunesien seine erste große Reportage machte, oder auch Udo Jürgens, den er 1968 auf einer Japanreise zum ersten Mal begleitete und "der danach nur noch ungern verreiste, wenn ich nicht dabei war."

Nicht zu vergessen Volksmusik-Kaiser Heino, den Peter Bischoff 1970 kennenlernte und mit dem ihn nicht nur wegen der gemeinsamen Skat-Leidenschaft eine tolle Freundschaft verbindet, die 2018 mit dem Fotobuch „Heino – Reisen um die ganze Welt – Die schönten Fotos von Peter Bischoff aus 50 Jahren“ einen neuen Höhepunkt erreichte.

Ein Weltreisender auf der Pirsch und Arm in Arm mit Stars - eigentlich ein Traumjob. Oder nicht?

"Auf jeden Fall", lachte Peter Bischoff, der fließend Englisch und Spanisch spricht, "meine Reiselust und meine Neugier auf Menschen wurde ja sogar noch bis Anfang des neues Jahrtausends mehr als gut bezahlt." Aber aller Anfang war schwer, denn die Marktlücke, in die er Anfang der 70-er Jahre stieß, erforderte jede Menge Wagemut und Investitionsbereitschaft. Tausende an Reisekosten vorzustrecken, um eine Story zu verkaufen, das war den meisten freien Kollegen zu riskant. Doch über Jahrzehnte war der seit 1983 in Worpswede bei Bremen beheimatete Peter Bischoff sehr gut im Geschäft - spätestens seit er dank Wolfgang Rademann als ständiger Begleiter der ZDF-"Traumschiff"-Serie seit 1981 die bunten Blätter mit bunten Show-Impressionen der Stars belieferte.

So war es auch kein Wunder, dass der ehemalige "Traumschiff"-Produktionsleiter Horst Schäfer den so erfolgreich fotografierenden Globetrotter exklusiv für sein erstes eigenes Projekt für das "fliegende Traumschiff" engagierte und es "Glückliche Reise" taufte. Denn für die reisefreudigste deutsche TV-Produktion aller Zeiten kam ein Mann wie Peter Bischoff wie gerufen. "Glückliche Reise" hieß das Mammut-Projekt der Scorpio-Production für den Fernsehsender Pro 7, bei dem in 30 Monaten 290.000 Flugkilometer mit Aufenthalten in 29 Länder absolviert wurden. Zusammen mit Thomas Fritsch und Conny Glogger als Reiseleiter sowie Juraj Kukura und Volker Brandt als Piloten und über 150 prominenten Gast-Stars wie Harald Juhnke oder Günter Pfitzmann düste Peter Bischoff erneut auf alle fünf Kontinente und erzählt noch heute mit Begeisterung von den wohl exotischsten Dreharbeiten einer deutschen TV-Produktion.

Dabei klebte dem "Glückliche Reise"-Team das Pech manchmal geradezu an den Fersen: In Kapstadt brach sich "Reiseleiterin" Conny Glogger beim Reiten einen Knöchel und "Co-Pilot" Volker Brandt, der seit 25 Jahren zum ersten Mal auf einem Pferd saß, rutschte in Arizona 20 Meter tief einen steilen Abhang hinunter. In Grönland konnten sich "Chefpilot" Juraj Kukura und Monika Peitsch in letzter Minute mit einem Hubschrauber von dem bei Schneeschmelze auseinanderbrechenden Eis retten. Und in Sun City (Südafrika) schlug Volker Brandt bei einer Action-Szene versehentlich seinem Kollegen Juraj Kukura ein blaues Auge. Doch damit nicht genug: In Thailand wurde (der am 06.07.1992 verstorbene) "Reiseleiter" Amadeus August wegen "Tempelfrevel" verhaftet und auf der Anreise zu den Fidschi-Inseln ereilte Produzent Horst Schäfer wegen angeblichen Devisenschmuggels das gleiche Schicksal. Doch gerade solche Abenteuer schweißten zusammen. Nach einer Drehzeit von über drei Jahren fühlte sich das Team wie eine große Familie. Höhepunkt: Das erste "Glückliche Reise"-Baby. In Grönland, wo es 24 Stunden lang nicht dunkel wurde, wurde "nicht nur viel gearbeitet sondern auch heiß geliebt", wie Peter Bischoff schmunzelnd erzählte. Die hübsche TV-Chefhostess Alexa Wiegandt (damals 30) verbrachte so anregende Stunden mit dem Regieassistenten Alexander Wiedel im "ewigen Eis", dass im März 1994 ihr Baby geboren wurde. Ein Vergnügen der besonders erotischen Art dürfte auch Volker Brandt auf Ibiza gehabt haben als er mit der nackten Tina Plate eine Whirlpool-Szene spielen durfte. Als sie ins aufgeschäumte Wasser stieg, durfte aber niemand zusehen und Brandt mußte während des Drehs seine Hände über Wasser halten. Dermaßen verwirrt stellte der "Co-Pilot" einige Monate später in Venedig einen Taschendieb und konnte nur schwer davon überzeugt werden, dass er mitten in eine Filmszene geplatzt war, die seine Kollegin Ursula Karven gerade gedreht hatte.

Stundenlang könnte Peter Bischoff - privat seit 70 Jahren ein großer Fußball-Fan vom SV Werder Bremen, der selbst mit 72 sein letztes Fussballspiel bei den Senioren vom FC Worpswede (zusammen mit Sohn Björn und Enkel Vincent -16-, der heute bei Hannover 96 spielt, als Gastspieler) machte, bei dem sein Freund Pico Schütz den Anstoss machte - solche Anekdötchen erzählen - man spürt, mit welchem Enthusiasmus er nach fast 60 Jahren im "Show-Business" immer noch bei der Sache ist. So sehr, dass er auch seinen inzwischen 57-jährigen Sohn Björn nach dessen Studium ansteckte. Der Diplom-Ökonom entschied sich nach dem Abschluß seines Studiums gegen eine Bank-Karriere und arbeitete jahrelang als Partner in der Presse-Agentur seines Vaters, die er am 01.05.2014 übernahm und mit Erfolg weiterführt.

So ganz aufs Altenteil zurückziehen will man sich nach solch aufregenden Jahren aber natürlich nicht und als seine Freundin Daliah Lavi (verstarb am 3. Mai 2017) 2016 1 Jahr vor ihrem Tod Peter Bischoff anrief, dass er sie doch unbedingt als frischgebackene Großmutter mit ihrer ersten Enkelin in Los Angeles fotografieren müsse war der Flug schnell gebucht ...


Der Fotograf Peter Bischoff (aus "Top Magazin Exclusiv", von Vincent Humalainen)

Björn Bischoff: 1996 bei einer Afrika-Kreuzfahrt mit den Geschwistern Hofmann

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